Dienstag, 24. Februar 2015

Be Good, Be More, Be Ting Tong

…”Be Ting Tong” war die letzte Woche auch meine Lebensphilosophie!! Ting Tong bedeutet so etwas wie: irre, verrückt, wahnsinnig, durchgedreht und das beschreibt so ziemlich was ich die letzte Woche mit Helena auf Koh Lipe erlebt habe und wie alle Leute, die wir getroffen haben, drauf waren! (via Helena)

Eigentlich bin ich zu Helena runter in den Süden um dort einen Wochenaustausch in ihrem Projekt zu machen. Allerdings waren dann Feiertage (chinesisches Neujahr) und die "Arbeit" mit den Seegurken war auch wirklich nicht so anspruchsvoll und spannend, also sind wir ganz schnell auf die Trauminsel, damit ich auch noch ein bisschen was vom Süden habe.

Diese Woche hat mir mal wieder gezeigt, wie anders das Leben auf einer Insel ist. Die Leute sind alle so herzlich, glücklich und zufrieden. Ich war einfach jeden Tag wieder aufs Neue dankbar und begeistert dort zu sein und das Leben genießen zu dürfen. Unbeschwert und glücklich - das beschreibt meine Tage auf Koh Lipe wohl am besten.

 









































Dienstag, 3. Februar 2015

Ohne Sicht

Was muss das für ein Gefühl sein, jeden Morgen aufzuwachen und nicht die ganze Schönheit unserer Welt sehen zu können? Was für eine Vorstellung von der Welt existiert in ihren Köpfen? Wie stellen sie sich die Natur, die Menschen und die Tiere vor? 

„Blindsein ist für mich ein ganz normaler Zustand. Ich kannte das ja nie anders.“

Seit die Kinder ihr Sehvermögen verloren haben, verlassen sie sich einzig und allein auf ihre vier anderen Sinne: Hören, Schmecken, Fühlen und Riechen. Außerdem kann man beobachten, dass sie ein unglaublichen Sinn für Vertrauen in die Menschheit haben – sie hören dir zu, erzählen dir ihre Geschichten, halten deine Hand, singen dir ihre schönsten Lieder vor, schenken dir ihr freistes Lachen und eine liebevolle Umarmung.

Für uns Menschen ist es ganz natürlich gegenüber Kindern ohne „Sicht“ Mitgefühl aufzubringen. Ich habe allerdings nach gewisser Zeit den Unterschied, zwischen eine „Sicht“ und eine „Vorstellung“ haben, verstanden. Sie mögen vielleicht keine Sicht haben, aber definitiv eine Vorstellung vom Leben. Sie haben so viel Liebe, Courage und Mitgefühl die sie mit der Welt teilen, wenn man es nur zulässt. 

Ich wurde oft gefragt, ob es mir nicht schwer fällt mit blinden Kindern zu arbeiten. Nein. Da ich auf meinem linken Auge selber fast blind bin, konnte ich mich von Anfang an gut in die Kinder hineinversetzen. Trotz ihres Schicksals sind sie alle so glücklich und begrüßen dich morgens mit einem herzlichen Lächeln, von dem sie nicht wissen wie es aussieht. Allein durch unsere vielen Spender können wir ihnen hier ein schönes, unbeschwertes Leben schenken und sie schon mit kleinen Dingen glücklich machen. 

Ich für mich selbst habe gelernt genauer hinzuschauen, viele Dinge die ich erlebe, intensiver auf- und wahrzunehmen und dankbar dafür zu sein, was ich habe.



"THE BEST AND MOST BEAUTIFUL THINGS IN THE WORLD CANNOT BE SEEN OR EVEN TOUCHED - THEY MUST BE FELT WITH THE HEART." - HELEN KELLER